Weitere Ausbildungsinhalte
Berührungsbewusstsein und Berührungsqualität
Wenn wir einen Menschen berühren, berühren wir nicht nur Muskeln, Haut und Bindegewebe, sondern wir berühren auch die "geronnene Geschichte", die seelische Manifestation des Menschen, dessen individuelle Geschichte sich in seinem Körper zeigt. Hier bedarf es einer sehr bewussten und sensiblen Art von Berührung.
Ebenso ist es notwendig, auch ohne direkte Berührung
arbeiten zu können.
Da wir je nach Intention sehr tiefe Schichten einer Person berühren können, bedarf es hier Achtung, Respekt und Bewusstheit über die eigenen Absichten.
In der Körperarbeit verfolgen wir eine Veränderung des Bindegewebes, die Befreiung des Atems – und damit arbeiten wir an der Befreiung von Körper,
Seele und Geist und den damit verbundenen Ausdrucksmöglichkeiten einer Person.
Jeder Mensch bedarf einer individuellen Arbeitsweise, um sich berührt zu fühlen, d.h. Nähe, Kontakt,
zeitliches Vorgehen, Berührung und Druckstärke verlangen Einfühlungsvermögen.
Da eine solche Sensibilität viel Erfahrung verlangt, ist es gut, viele verschiedene Massagetechniken zu erfahren und mit vielen Menschen diesen sensiblen Körperkontakt herzustellen, bevor man mit tiefer Bindegewebsarbeit beginnt.
Körperbewusstsein
Unser Wesen verkörpert sich in und durch unseren Körper,
er ist ein Ausdruck unseres Seins und Geworden-Seins.
Körperbewusstsein ist nicht nur das vitale Befinden, das Spüren der Gefühle und der damit zusammenhängenden Gedanken- und Verhaltensmuster, sondern auch das Bewusstsein, ein sich inkarnierendes und verkörperndes Wesen in dieser Welt zu sein. Dieses Bewusstsein intendiert, dass wir unseren und andere Körper mit dem Respekt vor dem Wesen, den es verkörpert, betrachten. Meditation, bewusste Bewegung und moderate sportliche Betätigung können Sie darin unterstützen, mehr mit Ihrem eigenen Sein und Sinn in Berührung zu kommen.
Der Atem
Der Atem ist die Urbewegung der Seele.
Im Atemholen sind zweierlei Gnaden: den Atem einholen – sich seiner entladen.
Dieses bedrängt, jenes erfrischt, so wunderbar ist das Leben gemischt.
Du danke Gott, wenn er dich presst, und danke ihm, wenn er dich wieder entlässt.
Atembewusstsein
Mit dem bewussten Atem kommen wir in Kontakt mit unserem Innersten. Mit unseren Gefühle, unseren Emotionen, unseren Ausdruck und unsere Lebendigkeit. Jedes Gefühl, jede Körperhaltung geht mit einem bestimmten Atemmuster einher. Verschiedene Haltungen, Gefühle und Einstellungen haben ganz verschiedene Atemmuster. Mit Hilfe der Atemarbeit, wenn der Atem wieder frei fließen kann, kommen auch Gefühle und "Haltungen", innere wie äußere, in Bewegung.
Atemtherapie
Körperarbeit geht daher immer einher mit der Arbeit am Atem, an der Atemmuskulatur und des Zwerchfells, an den verschiedenen Atemräumen des Körpers. Verschiedene Erfahrungen mit dem Atem, z.B. Reich'sche Atmung, vertiefender Atem, "Connected Breath" sanfte Atemarbeit oder Intensivatmung sind für den eigenen Prozess unterstützend, fördernd und integrierend.
Balance- und Bewegungsbewusstsein
"Wer sich nicht bewegt, spürt auch seine Fesseln nicht".
Mit bewusster Bewegung kommen wir
auch wieder innerlich in Bewegung.
Viele chronische Haltungen sind "gefrorene", unvollendete Hinbewegungen und unbewusste Reaktionen auf Stress und verdrängte Gefühle, die sich im Körper manifestieren. Fluss und Bewegung des Körpers hängen von unserer gesamten Energie und der Ausgewogenheit und Balance aller Körpersegmente ab.
Harmonie in Bewegung und Ausdruck sind das Ergebnis innerer Freiheit und Freude.
Tai Chi, Aikido, Yoga, Tanz, Feldenkrais und andere Bewegungsarbeit können den Prozess
der Bewusstwerdung des eigenen Zentrums unterstützen und ergänzen.
Emotionale Intelligenz
Durch die Körperarbeit werden alte Emotionen aufgelöst und eventuelle traumatische Erfahrungen wieder bewusst. Dies ist erwünscht und Teil des Prozesses. Durch das Auflösen des Körperpanzers entstehen neue Gefühle, Einstellungen und Sichtweisen – und in dieser Veränderung auch Unsicherheit und Krisen.
Das Auflösen eigener emotionaler Verwicklungen wird Ihnen im Alltag helfen, gelassener mit sich und anderen umzugehen, schneller Lösungen zu finden und sich als Führungskraft auszuzeichnen. Nur wer sich selbst führen kann, kann auch anderen Leitbild sein.
Work-Life-Balance
In einer Zeit von ständiger Verfügbarkeit wird es immer wichtiger, einen gesunden Ausgleich
von Arbeit und Freizeit, Aktivität und Entspannung, Expansion und Sammlung zu finden.
In diesem Sinne sind Ausbildungstage Zeitinseln, in denen Sie Ihren eigenen Rhythmus finden und nachgehen können, Ihren wirklichen Bedürfnissen auf die Spur kommen und Ihr gesamtes Leben gemäß Ihren Wünschen ausbalancieren können.
Selbstverantwortung
Die Ausbildung ist praxisorientiert. Wir lernen miteinander und voneinander. Dazu brauchen wir Ihre Bereitschaft, sich mitzuteilen, an sich selbst und mit anderen zu arbeiten. So haben Sie die Möglichkeit, über alte Lernmuster und Unsicherheit hinauszuwachsen.
Selbstverantwortung beinhaltet auch das Ja, sich mit sich selbst zu konfrontieren und auch in schwierigen Situationen in der Gruppe zu bleiben. Konfrontieren bedeutet allerdings nicht "wildes Projizieren", sondern in Respekt vor der Persönlichkeit Verhalten zu spiegeln und in Beziehung zu bleiben.
Offenheit
In der Ausbildung arbeiten wir mit Methoden und Techniken, die wirkungsvoll sind, aber nicht immer hinreichend erklärt werden können.
Egal, mit welchem Wissenshintergrund Teilnehmer kommen, wichtig ist die Bereitschaft, Neues zu lernen, sich offen mitzuteilen und sich der eigenen Intuition anzuvertrauen. Wenn Sie sich mit einer inneren Haltung von Offenheit und ohne feststehende Meinung einlassen können, werden Sie mehr erfahren, als Sie jemals in Büchern nachlesen können.
Durch "learning by doing" können Sie zu einem intuitiven Wissen finden,
das auf eigener Erfahrung beruht und Ihnen Sicherheit im Umgang mit Klienten gibt.
Wachstum
In den zwei Jahren der Ausbildung durchlaufen Teilnehmer, Trainer und Assistenten auch einen Prozess des individuellen und gemeinsamen Wachstums. Die Teilnehmer erhalten und geben in dieser Zeit gegenseitige Sitzungen in tiefer Körperarbeit, Atemarbeit und Energiearbeit.
Dabei haben Sie die Chance, sich mit Ihrer eigenen "unerledigten Vergangenheit" zu konfrontieren und sie zu integrieren. Dies öffnet Ihnen neue Wege, sich Ihrer Einzigartigkeit bewusst zu werden und zu der Kraft zu finden, weiterzuvermitteln, was Sie selbst erfahren haben.
Grenzen
Ein Teil der leidvollen Kindheitserfahrung war, dass unsere Grenzen nicht respektiert wurden,
im schlimmsten Fall wurden wir missbraucht, körperlich oder emotional.
Wer seine eigenen Grenzen nicht kennt, kann die der anderen auch nicht erkennen. Deshalb ist in der Körperarbeit das Einüben der Respektierung von Grenzen von absoluter Wichtigkeit. Dies bedeutet
Achtung vor Gefühlen wie Scham, die Einhaltung der Abstinenzregel und Gewaltlosigkeit.
Weiterhin bedeutet es, niemanden ungefragt zu therapieren und die Anerkennung eines Nein oder Stop meines Gegenübers. Wer gelernt hat, für sich selbst die Verantwortung zu übernehmen, kann dann anderen die Verantwortung für ihr Leben lassen und sensibel mit eigenen und fremden Grenzen umgehen.
Systemische Familienaufstellung nach B. Hellinger
Wenn die persönlichen Themen es angeraten erscheinen lassen,
werden wir in Einzelfällen auch systemische Aufstellungen durchführen.
Unsere Kompetenz: Ausbildungen, Weiterbildungen und Fortbildungen in Körperbewusstsein. Ausbildungsinhalte: Atem, Bewegung, Körpertherapie.